Vor Erkältung schützen: Ausgewogene Ernährung stärkt Abwehrkräfte

Winterzeit ist Erkältungszeit: Schon mit Beginn des Herbstes steigt auch die Anzahl der klassischen Erkältungserkrankung. Wer in einem größeren Büro arbeitet oder auf andere Weise häufig mit Menschen in Kontakt kommt, wird vermutlich nicht lange auf eine verstopfte Nase, tränende Augen, Halsschmerzen und Husten warten müssen. Wie entstehen diese Infektionskrankheiten und wie kann eine Ansteckung verhindert werden?

 

Erkältungsviren sind Überlebenskünstler

Erkältungsviren nutzen eine gleichermaßen interessante wie erfolgsversprechende Überlebensstrategie: Im Unterschied zu gefährlichen, tödlichen Viren sind die Symptome einer Erkältung meist vergleichsweise harmlos und erträglich. Dadurch fühlen sich Betroffene ermutigt, die Anzeichen einer Infektion zu ignorieren – und suchen Schule, Vorlesungssaal oder Arbeitsplatz weiterhin auf. Insbesondere bei vielen Menschenmassen kommt es allerdings leicht zu einer Weitergabe dieser Viren. Auch wenn Fachleute raten, die Erkältung durch Bettruhe auszukurieren und die Öffentlichkeit zu meiden, bleiben die meisten Betroffenen nicht zuhause. Eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ergab, dass je Arbeitnehmer im Durchschnitt trotz Erkältung rund 11,5 Tage jährlich gearbeitet werden.

 

Kalte Witterung begünstigt Virenverbreitung

Doch wie entsteht eine solche Erkältung? Entgegen der landläufigen Meinung sind weder kalte Füße noch ein kalter Kopf direkt für die Entstehung einer Erkältung verantwortlich. Die Kälte begünstigt eine Ansteckung allerdings in mehrfacher Hinsicht: Zum einen wird unser Immunsystem durch die Kälte geschwächt, zum anderen können die Viren in dieser Umgebung besonders gut überleben. Gleichzeitig treiben wir weniger Sport und halten uns verstärkt in beheizten Innenräumen auf. Weil auf das Lüften gerne verzichtet wird, erhöht sich in den Räumen die Virenkonzentration. Außerdem sorgt die trockene Heizungsluft dafür, dass die Schleimhäute austrocknen. Die Viren haben nun leichtes Spiel. Durch das Nießen in die Handfläche und die Begrüßung per Handschlag werden die Erreger unter der Belegschaft, den Mitschülern oder den Kommilitonen weitergetragen. Durch das Fehlen von Sonnenlicht werden wir nicht nur tendenziell eher müde und leiden am sogenannten „Winter-Blues“, der Körper produziert auch weniger Vitamin D – wodurch das Immunsystem weiter geschwächt wird.

 

Auf ausreichende Vitaminzufuhr achten

Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, sollte auf eine zu trockene Heizungsluft in Innenräumen daher verzichtet werden. Eine etwas herabgesetzte Temperatur verhindert nicht nur das Austrocknen der Raumluft, sondern auch einen Kälteschock, wenn wir uns wieder nach draußen wagen. Ein großes Potenzial bietet zudem die Ernährung: Die großzügige Versorgung mit Vitamin C kann die Ansteckungsgefahr reduzieren. Ebenso sollte mit der Nahrung Zink aufgenommen werden – 15 mg gelten als empfohlene Tagesdosis für einen Erwachsenen. Zink wirkt sich nämlich positiv auf immunologische Prozesse aus und kann somit auch die Abwehrkräfte stärken. Das Spurenelement findet sich vor allem in Austern und Fisch sowie Milchprodukten. Auch in den meisten Getreidesorten ist Zink enthalten, was vor allem für Veganer und Vegetarier von Bedeutung sein dürfte. Obst und Gemüse sollte auf dem täglichen Speiseplan nicht fehlen, in der kalten Jahreszeit sind Äpfel und einige Kohlsorten erntefrisch erhältlich. Die Zubereitung von Gemüse sollte dabei möglichst schonend erfolgen, damit die Vitamine enthalten bleiben.

 

60 Prozent der Deutschen leidet unter Vitamin-D-Mangel

Lässt sich die Aufnahme der Vitamine und Mineralstoffe durch die Nahrung nicht gewährleisten, ist eine zusätzliche Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll. Letzteres gilt insbesondere für Vitamin D: Fachleute gehen davon aus, dass bei rund 60 Prozent der Bundesbürger ein Vitamin D-Mangel auftritt. In Norddeutschland liegt dieser Wert sogar bei 80 Prozent der Bevölkerung. Dabei ist diese Erscheinung keinesfalls selbst verursacht, denn für eine ausreichende Produktion von Vitamin D sind täglich je nach Hauttyp etwa 25 Minuten Sonnenbestrahlung notwendig – was sich an den meisten Herbst- und Wintertagen kaum realisieren lässt. Außerdem ist es kaum möglich, dieses Vitamin zu speichern. Der Körper produziert immer nur so viel Vitamin D, dass der derzeitige Bedarf gedeckt ist. Vor allem im Winter kann es Sinn ergeben, Vitamin D zusätzlich zu supplementieren. Eine große Auswahl an Online-Apotheken macht es möglich, sich mit dem Sonnenvitaminen in angemessenen Dosierungen zu versorgen.

 

Krankheitssymptome auskurieren

Es zeigt sich also: Auch wenn die Erkältungsgefahr vor allem von den Mitmenschen ausgeht, lässt sich das Risiko einer Ansteckung deutlich reduzieren. Durch die richtige Ernährung, die durch Vitaminpräparate ergänzt werden sollte, kann das Risiko einer Erkältung erheblich gemindert werden. Kommt es dennoch zu den üblichen Symptom, sollten diese im Bett auskuriert werden.

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