Leinsamenöl – Schützt das Imunsystem von innen und außen

Leinsamenöl

Leinsamenöl wird, wie der Name es verrät, aus gepressten Samen des Leinens, auch Flachs genannt, gewonnen. Bereits in der Antike Griechenlands wurde das wertvolle Öl zur Behandlung verschiedener, gesundheitlicher Beschwerden eingesetzt.

Weil die Pflanzen außerdem zum Verarbeiten zu Fasern genutzt wurden, war Leinen und damit auch Leinenöl weit verbreitet. Später verdrängte Baumwolle das Leinen, sodass mit ihm auch die Konjunktur für Leinsamenöl nachließ. Als sich die Medizin jedoch wieder vermehrt alternativen Heilmethoden zuwandte, erlebte Leinensamenöl sein Comeback. Auch in die Küchen erhielt Leinsamenöl, als Teil einer ausgewogenen Ernährung, wieder Einzug.

 

Mehr Omega 3 Säuren als Fisch

Geht es um die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren, wird von Menschen, die sich auch von tierischen Produkten ernähren, oft zu Fisch und Meeresfrüchten geraten. Für Veganer und Vegetarier ist das natürlich keine Option – und Leinsamenöl damit eine echte Alternative, denn dieses enthält sogar noch mehr Omega-3-Fettsäuren als Meeresbewohner.

Selbst in Fischen mit einem hohen Fettgehalt, wie etwa dem Hering, befinden sich maximal drei Gramm Omega-3-Fettsäuren pro 100 Gramm. In Leinensamenöl sind es etwa satte 55 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro 100 Gramm.

Die essenziellen Fettsäuren werden bei vielen Funktionen des menschlichen Körpers gebraucht, darunter bei der Produktion von Hormonen, zur Immunstärkung und für die Versorgung der Gelenke mit Schmierstoffen. Ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren beeinflusst nicht nur diese Prozesse negativ, sondern kann auch zu Konzentrationsschwäche und Stimmungswechsel bis hin zur Depressionen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

 

Wirkung von Leinsamenöl

Weil Leinsamenöl zu einem großen Teil aus Omega-3-Fettsäuren besteht, liegt seine Wirkung vor allem in einem Ausgleich des Mangels. Das bedeutet, dass Leinsamenöl die Stimmung und Konzentration verbessern kann und die Gefahr von Herz-Kreislauferkrankungen reduziert. Ferner trägt des zur Senkung des Blutdrucks und des Blutzuckerspielgels bei. Von letzterer Wirkung von Leinsamenöl profitieren vor allem Diabetiker, die oft durch eine ausgewogene Ernährung den Bedarf an injiziertem Insulin deutlich verringern können und so Folgeerkrankungen entgegenwirken. Weil es außerdem entzündungshemmend wirkt und nachweislich sogar die Gefahr von Osteoporose senken kann, findet Leinsamenöl zunehmend auch in der alternativen Medizin Anwendung.

 

Anwendung von Leinsamenöl

Vor allem Frauen in den Wechseljahren weisen häufig eine verschlechterte Knochenstruktur auf. Der Knochen wird brüchig und baut sich ab, was als Osteoporose bekannt ist. Forscher fanden nun heraus, dass eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, beispielsweise in Form von Leinenölkapseln, zu einer besseren Knochenstruktur beitragen kann. Als Nahrungsergänzungsmittel kann es nach Rücksprache mit dem Arzt also zusätzlich zu anderen Medikamenten eingenommen werden. Gleiches gilt bei einer Erkrankung an Arthrose, die dank der entzündungshemmenden Eigenschaften mit Leinöl durch dieses im günstigsten Fall eingedämmt werden kann.

Wer Kinder hat, die unter Schlafstörungen leiden, sollte einmal Rücksprache mit dem Kinderarzt halten. Schlafstörungen können bei Kindern mit einer Unterversorgung von Omega-3-Fettsäuren einhergehen.

Leinsamenöl kann auch äußerlich angewendet werden. Bei entzündlichen Hauterkrankungen oder trockener Haut wirkt Leinsamenöl entzündungshemmend und feuchtigkeitsspendend.

 

Inhaltsstoffe von Leinsamenöl

Das Öl aus Leinsamen enthält verschiedene Vitamine, darunter Provitamin A, B1, B2 und B6, C, D, E und K. Wichtiger als die Vitamine sind jedoch bei einem Öl natürlich die Fette.

• Etwa 10 % von Leinenöl entfällt auf gesättigte Fettsäuren wie etwa Palmitinsäure

• 18 % sind einfach ungesättigte Fette

• 72 % sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-6-Linolsäure und Omega-3-Linolensäure.

Weiter sind Antioxidantien und Schleimstoffe in Leinsamenöl enthalten. Letztere können unter Umständen auch die Verdauung ankurbeln und verbessern.

 

Tipps zu Kauf und Lagerung

Leinensamenöl gibt es sowohl kalt gepresst, als auch heißgepresst und extrahiert. Die meisten Nährstoffe bleiben im kalt gepressten Öl enthalten, weswegen dieses zu bevorzugen ist. Bei Bioqualität ist zudem die Schadstoffbelastung des Öls so gering wie möglich.

 

Nach dem Kauf sollte das Öl kühl und dunkel gelagert werden – also ab damit in den Kühlschrank!

 

Formen und Dosierung von Leinsamenöl

Leinöl gibt es als Kapseln und als richtiges Öl. Viele Menschen mögen den Geschmack von frisch hergestelltem Leinenöl und genießen es daher pur vom Löffel. Allerdings entwickelt das Öl bei längerer Lagerung oft einen leicht bitteren Geschmack. Wer diesen nicht mag, aber Leinöl gerne auf Vorrat hat, kann auch zu Leinölkapseln greifen.

Bei Leinsamenöl ist eine Dosierung von etwa 2-3 Esslöffeln täglich angeraten. Wie bei fast allen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln gilt: Eine Überdosierung ist nicht gesundheitsdienlich. Wer sich alternativ für die Leinenölkapseln entscheidet, sollte auf die Dosierungsangaben der Hersteller achten.

Natürlich kann Leinsamenöl auch zum Verfeinern von Salaten und Soßen sowie als Brotaufstrich genutzt werden. Lediglich zum Braten ist es nicht geeignet.

 

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