Baobab – Der afrikanische Affenbrotbaum und die besondere Baobab Frucht

Baobabbaum

Baobab bezeichnet sowohl den Baum, der auch als afrikanischer Affenbrotbaum bekannt ist, als auch die Frucht des Baumes. In diesem Beitrag erfährst Du die wichtigsten Fakten über Baobab und warum er in seiner Heimat eine so wichtige Bedeutung hat.  Wir werden näher darauf eingehen, wofür der Baobab Baum traditionell verwendet wird, aber Ihr erfahrt auch, warum die Baobab Frucht für uns interessant sein kann.

 

Baobab – der Baum mit vielen Namen und Eigenschaften

Der Baobab Baum ist in der afrikanischen Savanne beheimatet und gehört dort zu einem der wichtigsten Pflanzen. Der bis zu 25 m große Baum hat einen sehr dicken, glatten Stamm. Dieser Stamm besteht aus schwammartigen Fasern, mit denen er Wasser speichern kann, was ihn auch vor der Zerstörung durch Feuer schützt. Gemeinsam mit seinem ausgeprägtem Wurzelsystem kann er so lange Dürreperioden überstehen. Von afrikanischen Dorfbewohnern wird er aufgrund dieser Eigenschaften unter anderem als Wasserspeicher verwendet. Aber Wasserspeicher ist nicht die einzige Verwendungsmöglichkeit des Baobab Baumes. Auch Blätter, Blüten und die Früchte werden verwendet – doch dazu später mehr.

Der Baobab entwickelt – je nach Verbreitungsgebiet – nach 8 – 16 Jahren das erste Mal Blüten aus. Die einzelnen Blüten blühen dabei nur 24 Stunden, während die Blütezeit etwa vier Wochen beträgt. Die leicht nach Aas riechenden Blüten werden dann vor allem nachts von Flughunden und Faltern bestäubt. Nach der Bestäubung entwickeln sich nach etwa acht Monaten an langen Stielen die Früchte, die nach unten hängen und etwa die Größe einer Kokosnuss haben.

 

Die Baobab Frucht ist nicht nur Vitamin C – Lieferant

Die Frucht ist ein wichtiges Lebensmittel für die Menschen, die in der Savanne leben, wird aber auch in unseren Breitengraden mehr und mehr zum nachgefragten Superfood. Die kugel- bis eiförmigen, je nach Region auch länglichen Früchte, enthalten ein nährstoffreiches Fruchtfleisch und viele, haselnussgroße Samen. Daher kommt auch der Name der Frucht: Bu hibab heißt so viel wie „Frucht mit vielen Samen“. Sowohl das Fruchtfleisch als auch die Samen haben verschiedene Verwendungsmöglichkeiten.

Das feste, brüchige Fruchtfleisch schmeckt säuerlich, was an seinem hohen Vitamin C – Gehalt liegt. Mit 250 – 300 mg pro 100 g enthält es davon weit mehr als Schwarze Johannisbeeren, Kiwis oder auch Preiselbeeren. Weiterhin weißt das Fruchtfleisch viele Antioxidantien auf und enthält einen hohen Anteil an Ballaststoffen sowie Calcium und Eisen. Diese Inhaltsstoffe machen die Baobab Frucht so gesund.

 

Baobab und seine traditionelle Verwendung

Aber nicht nur die Früchte mit den Samen, auch Blätter und die Fasern des Stammes werden verwendet.

Die Blätter, das Fruchtfleisch und die Samen finden unter anderem in der traditionellen afrikanischen Medizin Anwendung (daher ein weiterer Beiname: Apothekerbaum). Die Baobab Früchte werden gegen Infektionskrankheiten, wie Masern eingesetzt. Mit den Blättern behandelt man beispielsweise Koliken, Ruhr oder Magen-Darm-Entzündungen, während die Samen bei Malaria, Zahnschmerzen oder Leberinfektionen angewendet werden.

Da das Fruchtfleisch von Haus aus bereits sehr trocken und bröckelig ist, wird es entweder gleich so gegessen oder als Pulver zermahlen. Das Baobab Pulver wird in Suppen und Brei eingerührt oder es wird mit Wasser ein Getränk daraus gemacht.

Wer das mal ausprobieren möchte, kann es hier online kaufen:

Die fettreichen Samen werden gepresst und das Öl wird zum Kochen verwendet oder sie werden geröstet und gemahlen als Gewürz genutzt. Da Öl dient allerdings nicht nur für Speisen, sondern ebenfalls als Basis für Kosmetikprodukte, wie Shampoo oder Cremes.

Die Blätter, welche nur periodisch wachsen, werden als Gemüse wie Spinat gegessen oder getrocknet und ebenfalls zu Pulver zerrieben und dann weiter verwendet. In Nigeria wird aus den Blättern die traditionelle Kuka-Suppe gekocht.

Der Baumstamm dient, wie bereits erwähnt, als Wasserspeicher. Die Fasern der Rinde werden aber auch als Baustoff verwendet. Der Baum muss dafür nicht gefällt werden, da er auch weiter leben kann, wenn Teile des Stammes entnommen werden oder er ausgehöhlt wird. Aus den Fasern werden, z.B. Seile oder Dachabdeckungen hergestellt. Aber auch für Kleider werden sie verwendet.

 

Quellen:

https://journals.cambridge.org/download.php?file=%2FFRU%2FFRU66_06%2FS0248129411000557a.pdf&code=81b742abfbf59d13535dff80e4f96db5

https://www.fda.gov/food/ingredientspackaginglabeling/gras/noticeinventory/ucm174945.htm

Leave a reply


Consent Management mit Real Cookie Banner