Kurkuma, auch Gelbwurz, wegen seines darin enthaltenen gelben Curcumin genannt, wird in seinem Herkunftsland Indien schon seit etwa 4000 Jahren als schmackhaftes Gewürz verwendet. Allerdings war Kurkuma gleichzeitig schon immer weit mehr als eine Möglichkeit Speisen zu verfeinern. In der ayurvedischen Heilkunst, für welche Indien sehr bekannt ist, hat das Ingwergewächs seinen festen Platz.
Mit dem Trend, der auch Lebensmittel aus fernen Ländern einmal ins Rampenlicht stellt, wuchs auch hierzulande das Interesse an Kurkuma. Zunehmend wird Kurkuma bzw Curcumin Gegenstand wissenschaftlicher und medizinischer Studien.
Wirkung und Heilwirkung der Kurkuma Pflanze
Die indische Bevölkerung, welche der ayurvedischen Heillehre angehört, hat ebenfalls keinen Zweifel an der positiven gesundheitlichen Wirkung von Kurkuma. Hier gilt das Safrangewächs als „heißes Gewürz“, was dafür steht, dass es eine reinigende und energiespendende Wirkung haben soll. Wie überzeugt die Inder tatsächlich von Kurkuma sind, zeigt sich an folgender Statistik: Rund 80% des angebauten Kurkumas wird in Indien selbst verbraucht. Der restliche Anteil verteilt sich größtenteils auf Südostasien. Der Rest, ein vergleichsweise geringer Anteil, fällt auf die westlichen Länder.
Für die ist nicht unbedingt Kurkuma selbst, sondern der in ihr befindliche Farbstoff Curcumin interessant. Diesem wird von einigen Ärzten und Wissenschaftlern auch eine gesundheitsrelevante, positive Wirkung nachgesagt.
Die häufigsten positiven Eigenschaften, die in diesem Zusammenhang in Verbindung gebracht werden sind:
- Entzündungshemmend und Verbesserung der Wundheilung
- Schmerzlinderung bei Arthrose
- Krebsprävention
- Verdauungsförderndung
- Verbesserund und Stärkung der Gedächtnisleistung z.B. bei Alzheimer
- Senkung des Cholesterinspiegels
- Unterstützung der Leber und Immunsystem
Ferner glauben einige inzwischen auch einen Zusammenhang zwischen Kurkuma bzw. Curcumin und einer antidepressiven Wirkung gefunden zu haben.
Stärkere Wirkung durch verbesserte Bioverfügbarkeit
Tatsache ist, dass die positiven Wirkungen von Kurkuma in Tierstudien und im Reagenzglas nachgewiesen werden konnten. Kritiker weisen jedoch darauf hin, dass diese Ergebnisse nicht oder nur schlecht auf den Menschen übertragen werden können. Grund hierfür ist auch die schlechte Bioverfügbarkeit von Kurkuma. Der Köper tut sich schwer damit, das schmackhafte und offensichtlich so gesunde Gewürz zu verstoffwechseln. Wir nehmen also deutlich weniger Curcumin auf, als wir tatsächlich zu uns nehmen.
Allerdings gibt es die Möglichkeit, die Bioverfügbarkeit des Curcumin zu verbessern – beispielsweise in dem es zusammen mit schwarzem Pfeffer genossen wird. Pfeffer enthält Piperin, was ein natürlicher Bioenhacer für Kurkuma ist und die Bioverfügbarkeit von Curcumin vervielfachen kann.
Zusätzlich ist es sinnvoll, die Form zu überdenken, in der Kurkuma gekauft wird. Mit Tabletten und Kapseln kann eine größere Menge Curcumin zu sich genommen werden, als dies bei einer reinen Verwendung als Gewürz der Fall ist. Allerdings sollte dabei auf Produkte mit Piperin oder Bio-Piperin verzichtet werden, da es im Verdacht steht die Verdauung negativ zu beeinflussen.
Anwendung von Kurkuma im Detail
Obwohl es nach wie vor einige Kritiker gibt, welche die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Kurkuma nicht ohne weiteres bestätigen möchten, gibt es auf der anderen Seite auch viele überzeugte Ärzte und Wissenschaftler. Diese begründen die positiven Eigenschaften von Kurkuma in Studien und aus eigenener Erfahrung.
So wird erklärt, dass die Leber – ein Organ das für unsere Entgiftung besonders wichtig ist – von Kurkuma profitiert. Durch Curcumin wird diese dazu angeregt, vermehrt Gallensäure zu produzieren. Im Umkehrschluss trägt diese dazu bei, dass mehr Fette abgebaut werden können. Eine Kettenreaktion, die sich schließlich auch positiv auf die Verdauung auswirkt.
Curcumin ist aus Sicht der Befürworter auch nachweislich in der Lage, Entzündungen zu hemmen. Das kommt zum einen ebenfalls der Darmgesundheit zu Gute, zum anderen aber auch Menschen mit Hauterkrankungen oder rheumatischen Beschwerden. Dadurch können Darmerkrankungen, aber auch entzündliche Prozesse wie Rheuma oder manche Hautkrankheiten gelindert werden. Auch bei Rheumapatienten kommt Kurkuma zur Anwendung. Patienten, die nach ayurvedischer Heilkunst behandelt wurden, empfanden eine Versorgung mit Curcumin als schmerzlindernd.
Alzheimerforscher sind ebenfalls sehr an Curcumin interessiert. Die neurogenerative Erkrankung Alzheimer, die zu einem extremen Nachlassen der Gedächtnisleistung führt und betroffene Menschen langfristig zum Pflegefall werden lässt, geht mit Verkalkungen im Gehirn einher. Die Alzheimerforschung beschäftigt sich mit der Frage, wie dieser Vorgang verhindert oder in seinem Fortschreiten gebremst werden kann. Curcumin könnte hier ein Schlüssel zur Lösung des Problems sein. Es versorgt das Gehirn mit mehr Energie. Nur wenige Stoffe schaffen es, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, Curcumin ist jedoch einer davon. Mäuse mit Alzheimersymptomen, die mit Curcumin gefüttert wurden, zeigten in Versuchen ein deutlich langsameres Fortschreiten der Krankheit. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen.
Mögliche Steigerungen der Wirkung
Dass Kurkuma schwer vom Körper aufzunehmen ist, können auch die Befürworter nicht bestreiten. Daher wird inzwischen nach einer Möglichkeit gesucht, den Transport in den Körper und damit die Aufnahme zu erleichtern.
Mikronisate, das sind poröse Kügelchen, sind eine Option. Hierauf wird das Curcumin aufgesprüht. Eine andere Möglichkeit sind Mizellen. Hier wird das Curcumin in kleine Ballons eingeschlossen, die Fett mit Wasser verbinden. Diese erhöhen die Löslichkeit von Curcumin. Der Vorteil an Mizellen ist, dass sie dem Körper nicht komplett fremd sind. In ähnlicher Form kommen sie im Darm vor, wo sie für den Transport von Nährstoffen verantwortlich sind.
Und das körpernahe Transportmittel scheint zu funktionieren. Untersuchungen legen dar, dass die Curcuminnachweisbarkeit im Blut um bis zu 185 % anstieg – im Vergleich zu natürlich aufgenommenen Kurkumin in Pulverform.
Ist Kurkuma in der Ernährung sinnvoll?
Der schlechten Wasserlsölichkeit zum Trotz ist wenig Curcumin in Körper immer noch besser als gar keines. Nicht nur aus geschmacklicher Sicht macht es also Sinn, vor allem orientalische Speisen vermehrt mit Kurkuma zu würzen. Curcumin kann den Körper dabei unterstützen gesund zu bleiben – und eine vorbeugende Wirkung kann nie schaden.
Übrigens: die Kurkumawurzel kann dabei roh gerieben werden, oder es wird auf Kurkumapulver zum Würzen zurück gegriffen. Wer vor hat Kurkuma online zu kaufen, dem können wir folgendes Produkt empfehlen:
Zusammengefasst konnten noch nicht alle Wirkungen von Kurkuma schulmedizinisch belegt werden. Menschen, welche die Knolle oder deren Pulver jedoch regelmäßig anwenden, schwören auf ihren positiven Einfluss auf die Gesundheit. Bei Curcumin in Tabelttenform scheint die Wirkung gesicherter.
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Hallo,
welchen Lebensmitteln kann man Curcuma in welcher Dosis beifügen?
Schöne Grüße aus Bonn.
Thomas
Hallo Thomas,
aus ernährungstechnischer Sicht kannst du Kurkuma hinzufügen, zu was auch immer du willst. Die Frage ist da eher der Geschmack. Die Dosis sollte 3g am Tag nicht überschreiten. Bei Kurkumin sollte es nicht mehr als 1,8g am Tag sein.
Viele Grüße
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Ich hab lange Kurkuma Pulver benutzt, täglich was ins essen reingemacht geschmeckts hats zwar nicht wirklich aber ich war halt auf die Wirkung scharf 😉 Konnte gute Ergebnisse erzielen bin dann aber auf Kapseln umgestiegen wohlbemerkt ohne Piperin, seit dem hat sich mein Hautbild stetig verbessert. Also Leute wer Neurodemitis hat kann und sollte Kurkuma aufjeden fall eine Chance geben.