Vitamin K ist ein Vitamin mit hochkomplexen Aufgaben in unserem Körper. Vereinfacht gesagt hat es wichtige Funktionen bei der Blutgerinnung, dem Knochenstoffwechsel und der Zellwachstumsregulierung. Wie wirkt das fettlösliche Vitamin jedoch genau? Wie können wir am einfachsten unseren Bedarf decken und wer gehört zu den Risikogruppen für Vitamin K – Mangel?
Zunächst ist kurz anzumerken, das Vitamin K in zwei Gruppen unterschieden wird: Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 (Menachinon). Vitamin K1 ist vor allem in den Chloroplasten von Pflanzen enthalten und hier auch für die Photosynthese zuständig. K2 kann von einem gesunden Körper durch bestimmte Bakterien der Darmflora selbst produziert werden. Bei ausgewogener Ernährung wird dem Körper so etwa die Hälfte des Bedarfs bereitgestellt.
Wozu benötigen wir Vitamin K?
Vitamin K wird von unserem Körper für die Regulierung der Blutgerinnung benötigt. Vereinfacht gesagt hilft es dem Körper dabei, dass wir nicht bei kleineren Verletzungen verbluten. Andererseits kommt es bei einer zu hohen Vitamin K – Einnahme nicht automatisch zu einer zu schnellen Blutgerinnung, da das Vitamin für den richtigen Ausgleich der wesentlichen Stoffe sorgt.
Weiterhin sorgt es für eine ausreichende Knochendichte. Zwar sind die Studien hierzu noch nicht abgeschlossen, jedoch deutet viel darauf hin. In einer Studie wurde nachgewiesen, dass Frauen, die mehr Vitamin K1 zu sich nahmen, seltener durch Osteoporose verursachte Knochenbrüche hatten. Viel deutet darauf hin, dass eine zusätzliche Vitamin K – Einnahme bei Frauen in der Menopause als Osteoporoseprophylaxe wirkt.
Dem Vitamin – Komplex kommt ebenfalls eine Rolle bei der Zellwachstumsregulierung zu. Es gibt erfolgreiche Studien mit gezielter Vitamin K – Zugabe bei verschiedenen Krebserkrankungen. Ebenso wird vermutet, dass das K-Vitamin auch der Arterienverkalkung entgegenwirkt.
Vitamin K Mangel Symptome
Kommt es zu einem anhaltenden Vitamin K-Mangel, wären spontane Blutungen oder auch Probleme der Blutgerinnung schon bei kleineren Verletzungen die Folge. Bei gesunden Erwachsenen kann dies jedoch kaum passieren. Unklar ist bisher allerdings, wie sich ein dauerhafter Mangel auf die Knochenstabilität auswirkt. Bei Neugeborenen kann der Mangel zu Hirnblutungen führen, daher wurde in vielen Ländern eine Vitamin K Prophylaxe bei Neugeborenen eingeführt.
Vitamin K Überdosis möglich?
Über negative Auswirkungen einer Überdosierung ist bei gesunden Erwachsenen nichts bekannt. Allerdings gibt den Verdacht, dass zu viel Vitamin K bei Säuglingen den Zerfall der roten Blutkörperchen auslösen kann (Hämolyse).
Menschen, die Medikamente zur Beeinflussung der Blutgerinnung einnehmen, müssen zudem aufpassen, dass sie nicht zu viel Vitamin K zu sich nehmen, da dies die Wirkung der Medikamente aufheben kann. Die normale Vitamin K – Menge über die Nahrung stellt dabei jedoch generell kein Problem dar.
Vitamin K Lebensmittel
Vor allem in grünem Blattgemüse ist eine hohe Konzentration des Vitamins vorhanden. Gute Vitamin K- Quellen sind:
- Grüne Kohlsorten
- Spinat und anderes grünes Blattgemüse
- Kräuter
- Traubenkernöl
- Weizenkeime
- Hühnerfleisch
- Fetten Milchprodukten
- Eigelb
Da es viele Menschen gibt, die selten oder gar keine grünen Gemüsearten essen – vor allem Kinder – empfiehlt es sich grüne Smoothies als Alternative herzustellen. Mit süßem Obst zubereitet, sind grüne Smoothies eine leckere Alternative zum Salat.
Vitamin K Bedarf
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 65 Mikrogramm für Frauen und etwa 80 Mikrogramm für Männer – je nach Gewicht, pro Tag. Das entspricht 0,3 – 1,5 Mikrogramm pro kg/Körpergewicht. Bei Kindern werden 10 Mikrogramm pro kg/Körpergewicht empfohlen.