Reishi-Pilz – alternative Heilmethode aus Japan

reishi Pilz

Die Pilzart Reishi wird in China und Japan in der traditionellen Heilkunst angewendet. Wie bei allen alternativen Heilmethoden eilen auch dem Reishi-Pilz ein großer Ruf und viel Lob voraus. Was wirklich dran ist und wogegen Reishi wirkt, darüber scheiden sich die Geister. Fakt ist, dass die ostasiatischen Volksmedizin schon seit über 4000 Jahren nicht mehr auf den Heilpilz verzichten will und absolut überzeugt von diesem ist. Das spiegelt sich auch in seinem Namen wieder, denn dort wird der Pilz Ling Zhi genannt, was übersetzt nicht weniger bedeutet als „göttlicher Pilz der Unsterblichkeit.“

Der Reishi Pilz wird in der ostasiatischen Volksmedizin förmlich verehrt und findet sich als Symbol des Glückes auf Teppichen und chinesischem Porzellan wieder.

Apropos Porzellan: Ein ähnlicher Glanz wie diesem ist dem Reishi auch in natürlicher Form zu Eigen. In Deutschland, wo er übrigens auch in einigen Wäldern wächst, wird der Reishi Pilz daher Glänzender Lackporling genannt. Seine lateinische Bezeichnung lautet Ganoderma lucidum.

 

Wirkung vom Reishi-Pilz auf das Immunsystem

Eine ganzheitliche Wirkung und Behandlung wird in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) großgeschrieben. Es geht stets darum, den ganzen Menschen zu behandeln und nicht nur augenscheinliche Symptome zu bekämpfen. Demnach wirkt auch der viel gelobte Heilpilz Reishi gleich auf verschiedene Weise. Ganzheitlich wirkt er sich jedoch vor allem auf das Immunsystem aus.

100 verschiedene hochwirksame Polysaccharide, also Vielfachzucker, bestimmte Kohlehydrate, wirken im Reishi-Pilz immunstimulierend und virenbekämpfend. Wer möchte, kann Reishi auch als Virenpolizei vorbeugend gegen Grippe einsetzen. Einige Naturheilpraktiker setzen Produkte des Pilzes auch dazu ein, das Immunsystem von HIV-Erkrankten zu unterstützen.

 

Wirkung von Reishi auf Entzündungen

Triterpene sind Naturstoffe, die den Reishi Pilz vor dem Befall von Mikroorganismen schützen. Was dem Pilz guttut, hilft auch uns, denn Triterpene wirken stark antibakteriell und entzündungshemmend. In der TCM wird Reishi daher gerne bei durch Entzündung hervorgerufenen Krankheiten wie etwa Asthma, Bronchitis, Nieren- und Gelenksentzündungen eingesetzt.

Vor allem Asthma ist nicht selten allergiebedingt. Hier hat die Behandlung mit dem Reishi Pilz gleich noch einen weiteren Vorteil. Die Triterpene können nämlich auch die Histaminfreisetzung dämmen. Histamin braucht der Körper jedoch für allergische Reaktionen. Fehlt das Histamin, werden auch die allergischen Reaktionen eingedämmt.

Des Weiteren wird vielen der rund 140 in Reishi befindlichen Triterpene nachgesagt, sie können den Cholesterinspiegel senken sowie Bluthochdruck entgegenwirken. Beides würde dazu beitragen, dass das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken sinkt.

 

Der Reishi Pilz in der Krebstherapie

In China ist der Reishi Pilz, auch weil die TCM dort stark verankert ist, als Krebsmedikament zugelassen. Japanische Forscher unter der Leitung von Dr. Liu von der Kyushu University in Fukuoka sind sich sicher, festgestellt zu haben, dass Reishi das Wachstum von Krebszellen nachhaltig eingedämmt wird. Von den Ergebnissen ermutigt wagten auch Wissenschaftler in Neuseeland einen Versuch und gaben 34 Patienten mit unterschiedlichen Tumoren im fortgeschrittenen Stadium täglich 1800 mg Reishi-Extrakt. Auch hier war eine Hemmung des Tumorwachstums nachweisbar, was die behandelten Ärzte vor allem darauf zurückführten, dass das Immunsystem der Patienten durch Reishi nachhaltig gestärkt wurde.

Bei der Krebstherapie ist eine möglichst schnelle und allumfassende Behandlung notwendig und sich alleine auf den Heilpilz zu verlassen wäre selbstverständlich fahrlässig. Viele Patienten berichten jedoch, dass der Reishi Pilz ihnen auch dabei geholfen hat, Nebenwirkungen der Strahlen- und Chemotherapie zu lindern. Außerdem wirke er appetitanregend und schlaffördernd. Dass dem Reishi dies nachgesagt wird, ist sicher auch auf seine positiven Auswirkungen auf die Psyche zurückzuführen.

 

Wirkung von Reishi-Pilz bei Depressionen und Angstzuständen

Teetrinken ist im asiatischen Raum eine Tradition und auch Reishi-Tee trinken gehört dazu. In Teeform genossen wirkt der Pilz sedierend (beruhigend) und schlaffördernd. Auch bei Depressionen soll Reishi unterstützend wirken können. Hier solltet ihr aber unbedingt Rücksprache mit eurem Arzt halten. Besonders, wenn ihr zusätzlich SSRI-Wiederaufnahmehemmer bekommt, da sich diese nicht mit allen Naturheilmitteln vertragen und es zu Wechselwirkungen kommen kann.

 

In diesen Formen ist der Reishi-Pilz erhältlich

Weil Reishi, anders als viele andere Heilpilze wie beispielsweise der Shiitake, nicht zu den Speisepilzen zählt, wird er hierzulande nur in Nahrungsergänzungsform angeboten. Reishi-Extrakt wird aus dem Pilz mit einem bestimmten Verfahren, dass der TCM eigen ist, nur die Polysaccharide aus dem Pilz gefördert. Die Pflanzenstoffe sollen damit für den menschlichen Körper leichter zugänglich sein. Dazu gehören beispielsweise Kapseln, die sich einfach und komfortabel auch unterwegs einnehmen lassen. Dieses Produkt können wir dir empfehlen.

Eine Alternative ist Reishi-Pulver, das beispielsweise in Smoothies eingerührt werden kann.

Eine eher seltene Darreichungsform ist geschroteter Reishi, der ideal für die Zubereitung von Tees genutzt werden kann.

Zur Dosierung von Reishi gibt es noch nicht genügend Studien und die Empfehlungen – an die ihr euch halten solltet – schwanken von Hersteller zu Hersteller. Da eine Wirkung auf Babys unbekannt ist, sollten Schwangere und stillende Mütter von der Einnahme von Reishi-Produkten absehen.

 

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