Borretschöl – Inhaltsstoffe und Anwendung des Gurkenkrautöls

Gurkenkraut

Die Medizin schreitet immer weiter fort, wir können heute viele Krankheiten und Mangelernährungen heilen oder ihnen durch eine ausgewogene Ernährung entgegenwirken. Doch gerade in Zeiten modernster Medizin besinnen sich viele der althergebrachten Heilkräuter. Eines davon ist das Borretschkraut, auch Kukumerkraut oder Gurkenkraut genannt. Aus ihr wird Borretschöl gewonnen, das den Speiseplan sinnvoll ergänzen kann.

 

Bereits im Mittelalter wurde die Pflanze als Heilkraut und Gewürzkraut eingesetzt. Heute wurde das Raublattgewächs, das ursprünglich im Mittelmeerraum wächst, heute aber vornehmlich in Frankreich und Spanien kultiviert wird, wiederentdeckt.

Weil die Pflanze selbst Pyrrolizidinalkaloide enthält, welche schädlich für die Leber sind, werden für die Herstellung von Borretschöl nur die Samen verwenden, die frei von diesen toxischen Stoffen sind. Für die Ölgewinnung werden die Samen kalt gepresst.

 

Gamma-Linolsäure

In der Ernährung wird oft nach einem gesunden Öl gesucht, das viele ungesättigte Fettsäuren hat. Borretschöl kann diesen Anspruch erfüllen. Ungesättigte Fettsäuren helfen beispielsweise dabei das LDL zu senken und damit das Risiko für koronare Herzerkrankungen reduzieren. Ungesättigte Fettsäuren unterstützen außerdem das Immunsystem und kurbeln den Stoffwechsel an.

Die ungesättigte Fettsäure, die in dem Öl am stärksten vertreten ist, ist die Gamma-Linolsäure. Diese gehört zu den essenziellen Omega-6-Fettsäuren und hat im menschlichen Körper beispielsweise die Aufgabe, das Nervensystem zu unterstützen, Immunreaktionen zu steuern oder entzündungshemmend zu wirken.

Allerdings: Wer an Epilepsie leidet, sollte vor der Einnahme von Lebensmitteln mit hohem Gamma-Linolsäureanteil seinen Arzt befragen. In einigen Fällen kann eine Überdosierung zum Steigen von Anfällen führen.

 

Andere wichtige Inhaltsstoffe von Borretschöl

Neben den wertvollen Omega-6-Fettsäuren liefert Öl noch einige weitere, sinnvolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören:

Kieselsäure: Diese Säure besteht aus Silizium und Sauerstoff. Beides ist naturgemäß in unseren Körperzellen enthalten. Mit dem Alter nimmt jedoch die Menge an Silizium ab, was zu brüchigen Fingernägeln, spröden Haaren und einem Feuchtigkeitsverlust der Haut führen kann – typische Alterungserscheinungen also. Eine ausreichende Menge an Kieselsäure kann den Alterungsprozess demnach ausbremsen, Haut, Haare und Nägel werden widerstandsfähiger.

Gerbstoffe: Diese Stoffe werden auch gerne in der Medizin bzw. zur Herstellung von Arzneien verwendet. Sie dienen beispielsweise dazu Entzündungen zu hemmen oder schädigenden Bakterien den Nährboden zu entziehen.

Ätherische Öle: Die ätherischen Öle werden oft äußerlich angewendet. Auch Borretschöl eignet sich zur äußeren Anwendung – beispielsweise zum Verhindern von Schwangerschaftsstreifen durch Massagen und Einreibungen.

Schleimstoffe: Verstopfungen und andere Magen-Darm-Erkrankungen können durch die ausreichende Aufnahme von Schleimstoffen verhindert werden. Pflanzliche Schleimstoffe, wie sie sich etwa im Borretschöl finden, sind dabei besonders hilfreich, da sie wie erwähnt gleichzeitig entzündungshemmend wirken können.

Saponin: Dies sind oberflächenaktive Substanzen, die vornehmlich in Pflanzen gebildet werden und diese vor Pilzbefall schützen. Die Medizin setzt Saponine zur Cholesterinsenkung, zur Regulierung des Immunsystems und für eine leichte antibiotische Wirkung ein.

 

Anwendungsgebiete innerlich und äußerlich

Borretschöl kann als Teil einer Ernährung oder aber auch zur Hautpflege genutzt werden – also innerlich und äußerlich angewendet werden.

Hautentzündungen und Rötungen können mit Borretschöl nach Rücksprache mit einem Hautarzt gut behandelt werden und so zu einer allgemeinen Verbesserung des Hautbildes beitragen. Das gilt auch für Menschen, die unter Neurodermitis leiden. Zum einen wird die Haut durch Borretschöl dabei unterstützt, Feuchtigkeit zu bilden, zum anderen können der Juckreiz und Entzündungen während eines Schubs gelindert werden – etwas, das für Betroffene oft als Wohltat empfunden wird.

Wie erwähnt kommt das Öl auch bei Schwangeren äußerlich zum Einsatz. Durch die vermehrte Feuchtigkeit kann in einigen Fällen die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen verhindert werden.

In der Küche kann Borretschöl Salate und Soßen verfeinern. Der leicht herbe Geschmack macht sich am besten zu grünen Soßen. Positiver Nebeneffekt: Da Borretschöl reich an Vitamin C ist, kann auch die Versorgung mit diesem wichtigen Vitamin unterstützt werden.

 

Nährstoffe von Borretschöl

In der Regel werden nur wenige Tropfen Borretschöl eingenommen. Dennoch hier die Nährwerte a 100 g im Durchschnitt:

Energie900 kcal
Fett100g
Davon gesättigte Fettsäuren14g
Davon ungesättigte Fettsäuren86g
Einfach ungesättigte Fettsäuren24g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren62g

Hier heben sich noch einmal die wertvollen ungesättigten Fettsäuren – vor allem die mehrfach ungesättigten – hervor.

 

Dosierung von Borretschöl

Um von den positiven Eigenschaften von Borretschöl zu profitieren, sollte es täglich eingenommen werden. Es ist entweder als kalt gepresstes Öl in Flaschen erhältlich, wodurch sich Salate und Soßen verfeinern lassen, oder in Kapseln. Letztere ermöglichen eine einfache Dosierung und lassen sich auch gut unterwegs einnehmen. Hast du vor Borretschöl online zu kaufen, können wir dir folgendes Produkt empfehlen:

Bei Kapseln als Nahrungsergänzung gibt der Hersteller an, wie viel Borretschöl bzw. wie viele Kapseln täglich eingenommen werden sollten. Bei der Dosierung per Flasche empfehlen sich 2 g täglich für Kinder bzw. 0,5 bis 3 g täglich für Erwachsene. Hier empfehlen wir folgende Kapseln:

 

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