Reisprotein – das Protein für den Muskelaufbau

Reisprotein

Reis verbinden die meisten Menschen mit Kohlehydraten. Dass aber aus Reis auch das wertvolle Reisprotein hergestellt werden kann, dass einen Proteingehalt von 50-80 % aufweisen kann, wissen nur wenige. Gerade wer seinen Muskelaufbau in Schwung bringen will, schwört aber auf das Eiweißpulver aus Reis. Denn genau für diese Eigenschaft weist Reisprotein ein perfektes Aminosäure Profil auf, bestehend aus den drei verzweigtkettigen Aminosäuren BCAA. Es kann kleine Muskelrisse reparieren und den Muskel stärken.

 

Wie wird Reisprotein hergestellt?

In seiner ursprünglichen Form besteht ein Reiskorn zu fast 80 % aus Kohlehydrate und gerade einmal zu 7 % aus Protein. Um also hochwertiges Reisprotein erhalten, muss der Korn einige Verarbeitungsschritte durchlaufen.

Reisprotein besteht aus braunem Reis. Dazu wird dieser zunächst gekeimt und anschließend fermentiert. Durch das Fermentieren verändert sich das Aminosäureprofil und wird von diesem Prozess verändert und der Proteinanteil erhöht sich drastisch auf nahezu 80%. Anschließend wird der Reis bei niedrigen Temperaturen oder an der Luft getrocknet und anschließend gefiltert und zu feinem Pulver verarbeitet. So wird aus dem braunen Reis eine proteinreiche Nährstoffbombe.

 

Nährstoffe von Reisprotein

Wie bei anderen Formen von pflanzlichem bzw. veganem Eiweiß kann sich auch die Nährstoffzusammensetzung von Reisprotein je nach Hersteller geringfügig unterscheiden. Hier ein paar Beispielwerte pro 100 g.

Energie380 kcal
Eiweiß80 g
Kohlenhydrate15 g
Fett4 g - davon gesättigt etwa 2 g
Ballaststoffe3 g

Wichtig beim Reisprotein sind auch die Vitalstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente. Reisprotein ist unter anderem reich an natürlichem Betakarotin, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Vitamin B5 ,Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Folsäure.

In Reisprotein können diese Inhaltstoffe ihre Wirkung entfalten und die Gesundheit unterstützen.

 

Wirkung von Reisprotein

Die positive Wirkung von Reisprotein beim Muskelaufbau wurde bereits erwähnt. Darüber hinaus kann Reisprotein noch mit einigen anderen Eigenschaften überzeugen, die zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen.

Der hohe Proteingehalt steigert den Stoffwechsel und hilft Muskeln auf- und Fett abzubauen. Reisprotein wird daher gerne während einer Diät eingesetzt.

Reisprotein besitzt einen niedrigen glykämischen Index. Das bedeutet, der Blutzuckerspiegel schießt weniger schnell hoch. Außerdem kann Reisprotein die Insulinempfindlichkeit verbessern. Das ist nicht nur für Diabetiker von Vorteil.

Reisprotein gilt, anders als beispielsweise Sojaprotein, als hypoallergen und daher auch für viele Allergiker geeignet.

Reisprotein ist leicht verdaulich und nach Absprache mit dem Kinderarzt sogar für die Proteinversorgung von Kindern geeignet.

Die Nährstoffdichte in Reisprotein trägt mit dazu bei, dass der Cholesterinspiegel im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung nachhaltig gesenkt werden kann.

Während Schwangerschaft- und Stillzeit ist der Proteinbedarf erhöht. Da Reisprotein leicht verdaulich ist, ist es auch für Schwangere geeignet und belastet zudem die Muttermilch nicht.

 

Die Verwendung von Reisprotein

Reisprotein schmeckt leicht bitter bis kalkhaltig, lässt sich aber sehr gut von anderen Zutaten überdecken. Deswegen findet das Protein aus fermentierten, braunen Reiskörnern beispielsweise Anwendung im Smoothie oder als Backzutat.

Kinder und Fruchtfreunde mögen Reisprotein auch gerne verrührt in Säften oder abwechslungsreichen Nussdrinks. Wer mag, kann auch etwas Reisprotein zum Frühstück einnehmen und es etwa unter das Müsli oder den Joghurt mischen.

Übrigens: Reisprotein liefert eine komplexe Mischung aus vielen Aminosäuren, an Lysin jedoch mangelt es dem Protein. Da gerade diese Aminosäure zur Aufnahme von Eiweiß gebraucht wird, ist es clever, Reisprotein gemeinsam mit Erbsenprotein zu kombinieren. Dies ist reich an Lysin und kann den Mangel des Reisproteins daher so ausgleichen.

Beim veganen backen kann Reisprotein das Ei ersetzen und so den Teig lockern. Da die starke Hitze jedoch Mikronährstoffe zerstört, sollte Reisprotein aus ernährungsphysiologischer Sicht lieber nicht erhitzt verzehrt werden, damit es seine volle Wirkung entfalten kann.

 

Dosierung und Kauf von Reisprotein

Reisportein gibt es online oder in Reformhäusern zu kaufen. Ein Blick auf die Verpackung lohnt sich, um hochwertige Produkte zu erwerben. Der Proteingehalt sollte nicht unter 80% liegen und das Reisprotein am besten frei von synthetischen Konservierungsstoffe sein. Bioqualität garantiert eine geringe Schadstoffbelastung und ist daher seinen Preis wert.

 

Zuhause angekommen nehmen Erwachsene etwa einen Esslöffel, entsprechend 20 g Reisprotein, täglich ein. Leistungssportler und Schwangere bzw. stillende Frauen dürfen die Dosis verdoppeln. Bei Kindern kann der Kinderarzt näher Auskunft geben.

 

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2 comments

[…] Reisprotein wird mithilfe natürlicher Keim- und Fermentationsprozesse aus dem vollen Reiskorn gewonnen. Aber Achtung: Hochwertiges Reisprotein kann ausschließlich aus Vollkornreis gewonnen werden, da nur dieser eine Vielzahl an Mineral- und Vitalstoffen enthält und zudem wichtige Spurenelemente aufweist. Ein weiterer Pluspunkt des Naturproteins ist der hohe Gehalt an Vitamin E, welches in Gestalt von Antioxidantien freie Radikale abfängt und euch leistungsfähiger macht. Übrigens: Wer bei Reis an massenhaft Kohlenhydrate denkt – Reisprotein besteht höchstens zu 30 % aus Kohlenhydraten. […]

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