Es ist schon besorgniserregend, wie weit wir uns vom natürlichen, gesunden Leben entfernen. Dafür sorgen Leistungsdruck, „digitale Revolution“, sitzende Lebensweise und Fastfood. Die Konsequenzen sind Übergewicht, Zuckersucht und Zivilkrankheiten, die aber eigentlich gar nicht nötig wären, denn das Wissen über gesunde Ernährung ist vorhanden. Nur besteht die Schwierigkeit darin, es im Alltag umzusetzen. Warum ist also der Eintopf viel gesünder, wenn wir ihn selber kochen, als das beste bestellte Fastfood?
Was haben Nahrungsbausteine mit Einkaufen zu tun?
Unsere moderne Gesellschaft schafft die Voraussetzungen für ein langes gesundes Leben, nie war die Lebenserwartung höher. Doch für die eigene Fitness und Gesundheit trägt jeder selbst die Verantwortung. Das beginnt schon beim Einkaufen, wenn wir uns gegen günstige Angebote mit „leeren“ Kalorien entscheiden. Wir wenden besser unser Wissen über die drei Grundbausteine an, aus denen die optimale Vollwertkost zusammengesetzt sein sollte: Proteine (Eiweiße), Kohlenhydrate (am besten langkettige) und Fette. Nur wer diese richtig kombiniert, kann sich ausreichend gesund ernähren.
Wie werden die Zutaten beim selbst Kochen kombiniert?
Proteine sind unbedingt notwendig, ohne sie funktioniert der Körper nicht. Dabei ist pflanzliches Eiweiß, z. B. aus dem ganzen Getreidekorn, aus Pilzen und Hülsenfrüchten dem tierischen Eiweiß aus Fleisch, Milchprodukten und Fisch vorzuziehen. Bei den Kohlenhydraten in Form von Brot, Gebäck, Nudeln, Kartoffeln, Reis und mal was Süßes sollte immer die natürliche Variante bevorzugt werden, wie beispielsweise Vollkornbrot, Dinkelnudeln, getrocknete Aprikosen. Auch bei den Fetten sind die pflanzlichen mit ungesättigten Fettsäuren zu bevorzugen, also Avocado statt Butter oder Schmalz.
Welche Vorteile bringt das selber kochen?
Das Vertrauen in Fertig- und Halbfertigprodukte sowie Restaurantessen schwindet stetig. Wir tun uns deshalb einen großen Gefallen, wenn wir die eigene „Nahrungszufuhr“ selbst in die Hand nehmen. Ein Motor läuft nur dann zuverlässig, wenn er „Energie“ bekommt. Der große Vorteil beim selber Kochen besteht darin, dass man die Zutaten selbst wählt und zubereitet. Dabei muss nicht jede Erbse selbst gepuhlt sein – im Gegenteil: Auch auf Tiefkühlware (TK) ist Verlass, sie ist so gut wie frisch und bereits küchenfertig. „Frische“ ist sowieso das „A“ und „O“, will man selbst etwas Gesundes kochen. Schlappes oder „tot gekochtes“ Gemüse kann uns keine Energie mehr liefern. Deshalb sollten Möhren, Kohlrabi, Spargel und Spinat naturbelassen, knackig frisch gegessen werden. Gesund kochen heißt aber auch, unbelastete Zutaten (ohne Pestizide) zu verwenden. Wer dann noch den regionalen Salatkopf vom lokalen Markt verwendet, der handelt dazu noch umweltfreundlich. Das gilt auch für Obst, Eier, Wild und Kräuter, die aus der Region kommen. Alles aus der Konserve ist hingegen schon „tot“.
Wie schafft man das tägliche selbst Kochen?
Wir sollten uns genügend Muße nehmen, um Einkäufe, Kochen und Essen so zu organisieren, dass sie täglich „unter einen Hut“ passen. Wer ausgehungert von der Arbeit kommt, will nicht erst lange in der Küche stehen. Deshalb ist es klug, schon einen vorbereiteten Smoothie oder Rohkostsnack „zum Überbrücken“ vorzufinden. Viele moderne Küchengeräte helfen uns beim Schneiden und Raspeln, so dass die kurze Garzeit fast nicht mehr ins Gewicht fällt. Wer gemeinsam mit Familie oder Freunden kocht, hat noch mehr Spaß. Beim Fernsehen wird schon das Gemüse für den nächsten Tag vorbereitet, statt passiv auf der Couch zu sitzen. Einkaufslieferungen ins Haus, z. B. von einem Onlinesupermarkt wie Allyouneed Fresh oder die saisonale Bio-Kiste vom Regionalhersteller, ersparen wertvolle Freizeit. Wer einmal daran gewöhnt ist, selber zu kochen, der will es nicht mehr lassen, denn so leicht und fit hat sich vorher keiner gefühlt!