Sie sind klein, rot und erfreuen sich wachsender Beliebtheit: Goji Beeren. Vornehmlich aus China importiert, wo sie schon lange eine wichtige Rolle in der traditionellen Heilmedizin spielen, gelten sie auch hierzulande als Superfood. Doch sind die Goji Beeren tatsächlich so wertvoll, wie ihr Ruf es ihnen nachsagt? Wir werfen einen Blick auf die Inhaltsstoffe.
Inhaltsstoffe der Goji Beere
Ein längeres Leben, eine Vorbeugung gegen Krebs und die Steigerung des Immunsystems, das alles sind Eigenschaften, die sich die traditionelle chinesische Medizin von den Beeren verspricht. Ob die sie diesen hohen Anspruch an sich tatsächlich erfüllen können, ist bis dato noch nicht geklärt – Studien hierzu laufen jedoch.
Unbestritten sind hingegen die reichhaltigen Inhaltsstoffe der Goji Beeren. So enthalten etwa 100 Gramm der orange-roten Beeren, die frisch ein wenig an kleine Paprikastückchen oder getrocknete Hagebutten erinnern, zum Beispiel:
- 12 mg Vitamin C
- 12,2 mg Eisen
- 12 g Eiweiß
- 55 g Kohlehydrate
Natürlich überzeugen die Goji Beeren mit noch vielen weiteren Inhaltsstoffen. Einige von diesen tragen dazu bei, dass die Beeren einen verdienten Platz in einer ausgewogenen Ernährung finden und zu einer verbesserten Gesundheit beitragen. Die Beeren haben einen recht hohen Anteil an Kalorien. Dennoch sind sie in Maßen auch während einer kalorienbewussten Ernährung geeignet, denn die Beeren kurbeln den Stoffwechsel an und beschleunigen damit die Gewichtsabnahme.
Goji Beeren gerieten vor einiger Zeit in Verruf. Angeblich sei ihre Belastung mit Pestiziden besonders hoch. Tatsächlich konnte eine Belastung nachgewiesen werden, diese war aber nicht höher als bei herkömmlich angebauten, einheimischen Obstsorten wie Äpfel und Birnen. Dennoch lohnt es sich, beim Kauf von Goji Beeren auf das Bio-Siegel zu achten, welches zumindest eine geringere Belastung garantiert.
Wer Goji Beeren kaufen will, dem können wir diese empfehlen:
Goji Beeren im Kampf gegen freie Radikale
Ein Überschuss an freien Radikalen begünstigt nachweislich die Entstehung von Immunschwächen und Krankheiten. Freie Radikale entstehen, wenn in unserem Körper Stoffwechsel stattfinden, und sind somit ein ganz normales Produkt eines natürlichen Prozesses, das diesen nicht weiter belastet. Zur Gefahr werden freie Radikale erst, wenn sie überhand nehmen. Da die Moleküle kein Elektron besitzen, sind sie bestrebt, ein solches anderen, meist intakten Zellen, zu rauben. Die Folge ist eine Kettenreaktion: Die nun wiederum elektronenlosen Zellen werden ihrerseits zu freien Radikalen und beschädigen weitere Zellen. Wird dieser Prozess nicht eingedämmt oder gestoppt, sind die Folgen vielschichtig aber in jedem Fall negativ. Beschädigte Zellen beschleunigen den Alterungsprozess, schwächen das Immunsystem und öffnen so Tür und Tor für die Entstehung von Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die gute Nachricht: Mit einer bewussten Ernährung können wir die Entstehung und das Fortleben freier Radikale in unserem Körper aktiv einschränken. Das Zauberwort lautet Antioxidantien. Und von diesen haben die Beeren reichlich.
Goji Beeren scheinen voller Geheimnisse zu stecken, sieht man sich alleine die Fülle an Informationen an, die uns durch Ernährungswissenschaftler ebenso wie von Beauty-Experten geboten werden, welche die kleinen, roten Beeren sogar in Kosmetika verwenden und sich so ihre Anti-Aging-Wirkung zunutze machen.
Warum Gojibeeren Krebs, Demenz und anderen Krankheiten vorbeugen sollen
Wie bereits erwähnt: Die Studien, ob die Goji Beeren ihren an sie gestellten, hohen Ansprüchen tatsächlich gerecht werden, laufen noch. Dennoch gibt es natürlich bereits viele Anhaltspunkte, die den positiven Verdacht für die Wirkung von Goji Beeren auf unseren Körper bestärken. Ihr hoher Antioxidantienanteil ist einer davon, denn diese gebieten den eben erwähnten, freien Radikalen Einhalt.
Dies tun sie, indem sie freiwillig eines ihrer Elektronen an die elektronenlosen Moleküle abgeben. Da die Antioxidantien in ihrer Elektronenabgabe weitaus großzügiger sind als Körperzellen, bleiben Letztere unbeschädigt.
Weil veränderte Zellen zu Krankheiten führen, liegt die Annahme nahe, dass eine Aufnahme von Goji Beeren die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten reduziert. Zu den Krankheiten, die durch freie Radikale verursacht werden, gehören beispielsweise:
- Krebs
- Demenz
- Schlaganfälle
- ein Nachlassen der Sehfähigkeit
- Arthritis
Goji Beeren Dosierung
Auch ein Superfood ist keine Wunderpille, weswegen, wie bei jedem anderen Nahrungsmittel auch, nicht nach der Devise „viel hilft viel“, verfahren werden sollte. Ein gutes Maß für den Genuss von Goji Beeren ist etwa eine Handvoll täglich, so viele Ernährungswissenschaftler. Dieses Maß passt sich auch dem individuellen Bedarf an.
Eine Überdosierung von Goji Beeren konnte bisher noch keine Nebenwirkungen verzeichnen, die meisten Vitamine werden wieder vom Körper ausgeschieden, wenn dieser einen Überschuss aufzeichnet. Dennoch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung bekanntlich die Abwechslung.
Ursprüngliche Herkunft von Goji Beeren
Woher die Gojibeeren tatsächlich stammen, ist bis heute nicht abschließend geklärt. Obwohl uns das Superfood derzeit in der Werbung häufig als Neuentdeckung präsentiert wird, hat es eine lange Tradition – wenn auch unter anderem Namen. In Deutschland sind die Goji Beeren zum Beispiel unter der klangvollen Bezeichnung Wolfsbeeren bekannt, aber auch der botanische Name Gemeiner Bocksdorn macht die Runde. Viele Botaniker sehen den Ursprung der Goji Beeren tatsächlich in China, wo die kleinen, roten Früchte auch am häufigsten angebaut und am meisten verehrt werden. In der Mitte der Erntezeit, die zwischen Juni und September anberaumt ist, findet in China sogar jährlich ein Fest zu Ehren der Goji Beere, die dort auch „Glücksbeere“ genannt wird, statt.
Geschmack mit Überraschung
Die Gojibeeren überzeugen mit einer vielseitigen Verwendungsmöglichkeit im Bereich der gesunden Ernährung. Was viele jedoch nicht wissen: die kleinen Beeren sind wahre Überraschungspakete. Selbst von einem Strauch und einer Erntesaison schmeckt jede Beere ein bisschen anders. Der Geschmack reicht dabei von angenehm sauer bis zuckersüß und hängt von der einzelnen Beere ebenso wie vom individuellen Geschmacksempfinden ab. Das macht den Verzehr von Goji Beeren nicht nur lecker, sondern auch spannend.
Am besten lassen sich die kleinen Beeren als Topping für Joghurt und Müsli verwenden. Da hierzulande die Goji Beeren meist getrocknet verkauft werden, kann man die trockene Rohmasse dafür vor dem Verzehr einige Minuten in Wasser einweichen.
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