Saftfasten: Green Remover Cleanse

Fasten, Cleansen, Detox – besonders in Kombination mit kalt gepressten Säften liegt man damit voll im Trend. Das Konzept vom Cleansen mit Säften ist denkbar einfach, denn: Ihr verzichtet während der Kur komplett auf feste Nahrung und nehmt lediglich frische, kalt gepresste Säfte zu euch. Hauptziel der Saftkur: Entgiften des Körpers.

 

It’s all about motivation

Ich habe vor rund einem Jahr angefangen, mich mit dem Thema Saft und Saftfasten intensiver zu befassen, vollends überzeugt hat mich schließlich der Film „Fat, Sick and Nearly Dead“ – die Geschichte von einem kranken Menschen, der grüne Säfte trinkt und gesund wird, hat mich begeistert. Zudem hat mir der Film eins klargemacht: Gepresste Säfte, die nur aus Obst bestehen, sind nicht der Schlüssel zu einem entgifteten Körper. Es braucht vor allem einem hohen Gemüseanteil in den Säften, um dem Körper eine Auszeit zu gönnen. Trotz positiver Einstellung gegenüber Säften und Cleansing habe ich mich jedoch noch nie an eine Kur gewagt – das hat sich mit Bergblut geändert. Bergblut hat uns einen Green Remover Cleanse zur Verfügung gestellt – da ich in unserem Team der Saft-Fanatiker bin, durfte ich den Green Remover Cleanse für einen Tag testen.

 

Green Remover Cleanse: Ablauf

PRE START Entscheidet ihr euch für diesen Cleanse, entscheidet ihr euch für die grünste Kur. Insgesamt sechs Flaschen werden in einer gut gepolsterten, gekühlten Box geliefert. Die Flaschen sollten sofort im Kühlschrank gelagert werden, bei mir mussten sie jedoch noch einen halben Tag im Büro überstehen, was dank der Kühlbox allerdings kein Problem war. 5x 500ml und 1x 250ml – es wurde etwas eng in unserem Kühlschrank, schafft also rechtzeitig Platz für die sechs Flaschen. Die Cleanse Anleitung empfiehlt, einige Tage vor Kurbeginn gesünder zu essen und ausreichend zu trinken, gegebenenfalls auf Nikotin, Alkohol und Zucker zu verzichten. Da ich mich größtenteils an das Konzept des Clean Eatings halte, habe ich meine Gewohnheiten größtenteils beibehalten – lediglich den Nikotinkonsum habe ich reduziert. Die Eintageskur habe ich bewusst auf einen Wochenendtag gelegt, um sicherzugehen, dass Anstrengungen deutlich reduziert werden können.

img_9955 START Samstagmorgen startet um 08.00 mit der LEMONADE NO°3. Diese besteht aus Wasser, Zitrone und Spirulina Platensis. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe macht Sinn – da ich jedoch jeglichen Geschmack von Fisch oder Algen als nicht besonders angenehm empfinde, war diese Limonade für mich eine kleine Herausforderung. Bereits zwei Stunden später wartete dann der GREEN NO°1 auf mich. Apfel, Spinat, Zucchini, Fenchel, Brokkoli, Petersilie, Zitrone, Weizengras und Zitronengras machen diesen grünen Saft besonders schmackhaft. Besonders im Vergleich zu der vorherigen Limonade fand ich diesen Saft super lecker. Ich habe morgens meist keinen ausgeprägten Hunger, hatte jedoch das Gefühl, dass der Saft meinen Magen auf leichte Art und Weise füllt und einem möglichen Hungergefühl vorbeugt. Gegen 11.30 bekam ich langsam Hunger und war froh, den dritten Saft NO°3 gegen 12.00 trinken zu können. Dieser Saft ist ähnlich grün wie sein Vorgänger, besteht jedoch zudem aus Sellerie und Ingwer. Besonders den Ingwer schmeckt man deutlich heraus und er verleiht dem Saft einen interessanten Nachgeschmack. Zu diesem Zeitpunkt war ich übrigens gerade mit dem Auto unterwegs – die Mahlzeit im Getränkehalter abstellen zu können fand ich sehr praktisch.

MITTENDRIN Gegen 13.30 hatte ich das erste Mal an diesem Tag richtig Hunger und einen furchtbaren Appetit. Gegen den Hunger hat der Saft NO°2 geholfen, bestehend aus Ananas, Gurke, Zitrone und Wildkräuteröl – trotz höherem Fruchtzuckergehalt definitiv mein Lieblingssaft der Kur. Leider konnte auch er meinen Appetit auf eine feste Mahlzeit kaum mindern und so hatte ich Samstagnachmittag deutlich schlechtere Laune als sonst. 16.00, Zeit für den letzten 500ml-Saft der Tageskur. Erneut steht der Saft NO°3 auf dem Speiseplan, mit dem ich mir mehr Zeit lasse als bei den vorherigen Säften, da es – abgesehen von der MILK NO°1 – die letzte Mahlzeit für den Tag ist. Mein Hungergefühl habe ich nach eigener Einschätzung bereits überwunden, ich fühle mich genauso kraftvoll wie sonst auch. Einzig meine schlechte Laune kommt mir etwas ungewöhnlich vor.

ENDE der Kur: MILK NO°1. Eine Zusammensetzung aus Wasser, rohen Mandeln, Datteln, Ahornsirup und Vanille. Ich habe mich super auf diese Milch gefreut – und wurde bitter enttäuscht. Geschmacklich wunderbar, jedoch hatte ich eins vergessen – meine Allergie. Ich bin nicht immer gegen Nüsse allergisch, jedoch kann es bei manchen Mandelsorten passieren, dass mein Körper allergisch reagiert. So war es leider auch bei der Milch, mein Hals hat bereits nach zwei kleinen Schlucken angefangen, stark zu jucken. Ich musste meine letzte Mahlzeit deshalb an meinen WG-Mitbewohner verschenken, worüber ich sehr traurig war. Samstags gehe ich im Normalfall eher spät ins Bett, habe mich jedoch für ein frühzeitiges Zubettgehen entschieden, um der Versuchung eines Mitternachtsimbiss zu entgehen. Ich lag gegen 22.00 im Bett und konnte trotz leichtem Hungergefühl gut einschlafen.

DER MORGEN DANACH Sonntagmorgen bin ich mit einem starken Hungergefühl aufgewacht und war froh, wieder feste Nahrung zu mir nehmen zu können. Trotz starkem Kaloriendefizit am Samstag hatte ich nicht das Gefühl, die fehlenden Kalorien am Sonntag aufholen zu müssen.

 

Fazit

Für mich als Saft-Fanatiker war der Green Remover Cleanse eine interessante Erfahrung. Die Variante, diese Kur nur einen Tag lang zu machen, stellt eine gute Möglichkeit dar, das Konzept mal auszutesten und sich an eigenen Grenzen heranzutasten. Mir hat es gezeigt, dass nicht – wie anfangs erst vermutet – mein Hungergefühl ein Hindernis darstellt, sondern ich viel mehr den mechanischen Vorgang des Essens vermisse.

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Die Säfte: Vorerst ein Lob an das Verpackungsdesign. Die Glasflaschen sowie die Haptik der mitgelieferten Broschüren sind großartig und die Aufmachung trägt definitiv zur Motivation bei. Vergleicht man die Verpackung der Bergblut-Säfte mit denen anderer Hersteller, so empfinde ich das Design von Bergblut als das Hochwertigere. Der Anspruch an hoher Qualität lässt sich meiner Meinung nach auch in der Zusammenstellung der Säfte wiederfinden. Sie schmecken frisch und gesund. Und besonders wichtig: Sie sind, bis auf die Algen-Lemonade, geschmacklich super. Zudem hält sich der Fruchtzuckergehalt bei dem Green Remove Cleanse in Grenzen. Wer wie ich darauf bedacht ist, möglichst wenig Fruchtzucker zu sich zu nehmen, sollte deshalb bei dem Green Remove Cleanse bleiben, da alle anderen Säfte – meiner Meinung nach – relativ viel von dieser Zuckerart beinhalten. Ein wichtiges Learning aus dem MILK NO°1-Desaster: Allergiker sollten sich vor Beginn des Cleanse über die genaue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe informieren. Ich bin mir sicher, dass ich das – wenn ich an meine Mandelallergie gedacht hätte – bei der Bestellung hätte angeben können und man die Mandelmilch mit der MILK NO°2 getauscht hätte. Die Kosten für diese Kur belaufen sich bei einem Tag auf 60 Euro, was ich als teuer, aber gerechtfertigt empfinde.

 

Schlussendlich würde ich die Kur jedem empfehlen, der seinem Körper einen Tag Auszeit gönnen möchte oder sich langsam mit den eigenen Grenzen vertraut machen will. Besonders für Menschen, die vorher noch nie mit kalt gepressten Säften in Berührung gekommen sind, stellt diese Variante eine komfortable Möglichkeit des Ausprobierens dar.

2 comments

Sehr interessanter Artikel! Was würdest du zum Thema Smoothies vs. Saft sagen?

Kommt drauf an, was deine Frage ist.

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