Erythrit wird, ähnlich wie Stevia oder Xylit, seit einiger Zeit als gesunde Zuckeralternative gefeiert. Es hat so gut wie keine Kalorien, einen niedrigen glykämischen Index und schädigt die Zähne nicht. Doch was ist Erythrit oder Erythrol eigentlich und ist es wirklich so viel besser als herkömmlicher Zucker? Wie unterscheidet es sich von anderen Zuckeraustauschstoffen? Hat es vielleicht auch Nachteile? Diese Fragen möchten wir in diesem Artikel für euch beantworten.
Was ist Erythrit?
Erythrit gehört zu den Zuckeralkoholen und ist in natürlicher Form z.B. in Käse, einigen Obstsorten oder Pistazien enthalten. Größere Mengen, die in der Lebensmittelindustrie verwendet werden oder die wir als Zuckerersatz kaufen können, werden jedoch künstlich hergestellt. Erythrit entsteht chemisch mithilfe bestimmter, osmophiler Pilze. Diese werden mit niedermolekularen Kohlenhydraten, vor allem Glukose und Saccharose, „gefüttert“. Dadurch entstehen Erythrol und noch einige andere Nebenprodukte.
Gegenüber anderen Süßungsmitteln hat dieses in der Tat gleich mehrere Vorteile. Zunächst hat es so gut wie keine Kalorien. Das liegt daran, dass es bereits im Dünndarm vom Körper aufgenommen und von den Nieren ausgeschieden wird, ohne dass es der Körper umwandelt. Außerdem hat Erythrit einen niedrigen glykämischen Index, d.h. es lässt den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen und auch nicht direkt wieder abfallen. Daher ist es hervorragend als Zuckerersatz für Diabetiker geeignet und ideal für eine Diät, da es keine Heißhungerattacken verursacht.
Ähnlich wie Xylit, ist es auch nicht schädlich für die Zähne. Es besteht sogar die Vermutung, dass es ähnlich Zahn pflegende Eigenschaften besitzt. Aus diesem Grund wird es teilweise in Kaugummis verwendet.
Hat Erythrit Nebenwirkungen?
Das hört sich eigentlich zu schön an, um wahr zu sein. Süßer Genuss ohne Reue und Nachteile. Da gibt es doch sicher einen Haken?
Vielleicht hat schon der eine oder andere davon gehört, dass man von Erythrit Verdauungsprobleme bekommen kann. In einigen Produkten, die den Süßungsstoff enthalten, sind Warnhinweise zu finden, dass eine größere Menge abführend wirken kann. Dazu sollte man zunächst wissen, dass dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Wenn in einem Lebensmittel mehr als 10 Prozent (Gewichtsanteil) eines Zuckeraustauschstoffs enthalten ist, muss dieser Warnhinweis auf der Verpackung sein. Jedoch ist die Gefahr sehr gering. Im Gegensatz zu anderen Zuckeralkoholen wird dieser zu 90 Prozent im Dünndarm aufgenommen und damit zum Großteil bereits ausgeschieden, bevor er überhaupt die relevanten Organe passieren kann. Durchfall und Blähungen sind aus diesem Grund eher unwahrscheinlich. Natürlich könnten die verbliebenen 10 Prozent noch Probleme verursachen, dafür muss man jedoch eine sehr große Menge erythrithaltige Lebensmittel verzehren.
Sollte es dennoch zu kleineren Beschwerden kommen, sind diese normalerweise weg, wann sich der Körper langsam an den Zuckeralkohol gewöhnt hat.
Ob Erythrit langfristig gesundheitsschädlich ist, wurde noch nicht abschließend geklärt. Zurzeit gibt es dafür aber keine Hinweise. Lediglich Haustierbesitzer sollten vorsichtig sein, da es für Hunde und Katzen gefährlich sein kann, Zuckeralkohole zu fressen.
Die Verwendung von Erythrit
Soweit, so vielversprechend. Jedoch ist auch Stevia so vielversprechend, leider ist es nicht ohne Probleme mit Zucker austauschbar. Das fehlende Volumen beim Backen, da es sehr viel süßer ist. Aber vor allem der gewöhnungsbedürftige Geschmack führte wohl dazu, dass der Hype um Stevia wieder etwas verebbt ist.
Möchte man Erythrit als Zuckerersatz verwenden, sollte man zuvor einiges beachten. Zunächst ist die Zuckeralternative nicht genauso süß wie Industriezucker, sondern „nur“ zu etwa 70 Prozent. Daher muss eventuell etwas mehr verwendet werden, um die gewünschte Süße zu erhalten. Andererseits verwenden wir häufig sowieso zu viel Zucker. Da wäre es sogar ratsam, die gleiche Menge Erythrit zu verwenden und den Körper an weniger Süßes zu gewöhnen.
Ähnlich wie Xylit, hinterlassen Lebensmittel mit Erythrit ein frisches Gefühl im Mund. Das entsteht, weil es der Umgebung Wärme entzieht, wenn es sich in Flüssigkeit auflöst. Inwieweit das als störend empfunden wird, muss jeder selber wissen. Die meisten Menschen stört es nicht.
Kochen und Backen mit Erythrit
Erythrit ist nicht in jedem Fall geeignet, um Zucker zu ersetzen. So ist es nur in sehr geringen Mengen für die Herstellung von Marmelade geeignet. Da es nach dem Abkühlen wieder auskristallisiert, kann es hier nur teilweise eingesetzt werden. Auch ist Marmelade, die mit Erythrit hergestellt wird weniger lange haltbar, da es sich schlechter als Konservierungsmittel eignet als herkömmlicher Zucker.
Auch beim Backen ist einiges zu beachten, wenn man Erythrit nutzen möchte. Für Käsekuchen oder Rührkuchenrezepte ist grundsätzlich nichts weiter zu beachten, außer eventuell etwas mehr zu nehmen. Es kann sein, dass der Teig etwas blasser bleibt beim Backen, als man das normalerweise gewöhnt ist. Ansonsten verändert sich weder Geschmack noch die Beschaffenheit des Kuchens negativ.
Bei Hefeteig kann es sein, dass der Teig länger braucht, bis er richtig aufgegangen ist. Also keine Panik, einfach etwas länger warten. Für Mürbeteig kann es nicht vollständig ersetzt werden, da hierfür zu viel Zucker benötigt wird. Daher sollte in diesem Fall nur ein Teil durch Erythrit ersetzt werden.
Für Süßspeisen, in Heißgetränken oder beim Kochen kann Erythrit ganz normal verwendet werden.
Erythrit kaufen
Nun kommt doch noch der Haken am Supersüßstoff: Erythrit ist recht teuer. Ein Kilogramm kostet knapp zehn Euro, was ein vielfaches vom Zuckerpreis ist. Ob es das wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Vor dem Hintergrund, dass wir alle generell weniger Süßes essen sollten, ist der Preis dann doch relativ. Denn mit weniger „Zuckerkonsum“ würde auch der Verbrauch sinken und damit spart man, wenn zeitgleich weniger Süßes gegessen wird. Mit den positiven Eigenschaften ist der Preis dann vielleicht doch gerechtfertigt.
Wer vor hat Erythrit online zu kaufen, dem empfehlen wir das Produkt von Xucker:
Fazit: Erythrit hält beinahe alles, was es verspricht. Kaum Kalorien, lässt den Insulinspiegel nicht in die Höhe steigen und ist nicht schlecht für die Zähne. Darüber hinaus keinen merkwürdigen Eigengeschmack. Nur bei einigen Backrezepten ist es nicht vollständig ersetzbar und leider ist es auch recht teuer.
[…] Erythritgesunde Zuckeralternative oder nur Geldmacherei? […]
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