Leinsamen – die aufquellenden Helfer

Leinsamen

Leinsamen sind nichts neues. Im Gegensatz zu Chia-Samen und  Flohsamen kommen sie in der heimischen Küche schon länger zum Einsatz . Ähnlich wie andere Samenarten auch, haben es diese kleinen Samenkörner in sich. Ihre besondere Eigenschaft: Aufgrund der Schleimstoffe, die die kleinen Körner enthalten, soll die Verdauung angeregt werden. Manche bezeichnen Leinsamen deshalb sogar als super Unterstützung beim Abnehmen. Wir haben uns die kleinen Samen genauer angesehen und beantworten für euch Fragen rund um das Thema. Wo kommen die Leinsamen her? Welche positiven Eigenschaften bringen die kleinen Körner mit? Und kann man mit den Samen tatsächlich abnehmen?

 

Vom Leinen zur Müslizutat

Wer sich von euch schon einmal gefragt hat, ob Leinsamen etwas mit Leinen zu tun haben, bekommt hier die Antwort: Ja. Sowohl die kleinen Körner als auch der Stoff weisen eine entscheidende Gemeinsamkeit auf. Beide stammen von einer der ältesten Kulturpflanzen der Welt ab, dem Lein oder auch Flachs genannt. Dieses Gewächs wird bis zu einen Meter hoch und besitzt an seinem oberen Ende verzweigte Enden. Steht die Pflanze in seiner Blütezeit, leuchten die Blüten himmelblau. In der Frucht der Kulturpflanze befinden sich meist mehrere bräunlich, runde Samenkörner. Während man den Flachs früher angebaut hat, um das Material zu Stoff weiterverarbeiten zu können, baut man die Pflanze heutzutage in erster Linie aufgrund der Samen an. Diese dienten bereits im antiken Griechenland als Heilmittel. Auch wir wollen von den positiven Eigenschaften der kleinen Körner profitieren – und verwenden sie deshalb bevorzugt in Smoothies oder als Müsli-Topping.

 

Darmfreundliche und nährstoffhaltige Samen

Leinsamen wird in vielen Foren als DAS Mittel bei Verstopfung angepriesen. Und auch als Unterstützung beim Abnehmen sollen neben Chia-Samen bevorzugt die kleinen Samen des Flachses zum Einsatz kommen. Im Hinblick auf das Nährstoffprofil der Leinsamen sollte man diese allerdings nicht nur auf die genannten zwei Eigenschaften reduzieren. Auch die sonstigen Inhaltsstoffe sind von besonderer Bedeutung für den menschlichen Organismus. Zunächst können wir feststellen, dass Leinsamen sich wie folgt zusammensetzen:

  • 25% Ballaststoffe,
  • ca. 25% Eiweiß
  • ca. 45%  verschiedene Ölsäuren

Die enthaltenen Ölsäuren sind größtenteils Omega-3-Fettsäuren, weswegen diese Samen auch zu den Pflanzen zählen, die mit den höchsten Gehalt an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren aufweisen. Die Säuren sind es, die das kleine Korn so gesund machen. Noch konzentrierter findet man diese im puren Leinsamenöl. Der Körper benötigt sie, um sie als Ausgangssubstanz für Strukturlipide der Zellmembran und Gewebebotenstoffe zu verwerten. Des Weiteren enthält Leinsamen folgende Nähr- und Mineralstoffe, die sich positiv auf unseren Körper auswirken:

• Vitamin B1, B2 und B6
• Vitamin E
• Zink
• Eisen
Kalium
• Calcium

 

Leinsamen zum Abnehmen

Leinsamen werden oft zum Abnehmen eingesetzt. Dies kann auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass Leinsamen über einen hohen Anteil an wasserlöslichen Ballaststoffen verfügen. Die Schale, die einen relativ großen Teil des Samens ausmacht, ist Schleim bildend und quellfähig. Erreichen die kleinen Körner den Darm, wirken sie wie ein Quellmittel: Sie binden vor Ort Wasser und werden größer. Dadurch kann sich das Volumen des Darminhalts vergrößern, was wiederum die Verdauung anregt. Aufgrund des hohen Ölanteils wird zudem der Weitertransport des Darminhalts beschleunigt – eine Entleerung findet daher schneller statt. Ähnlich wie Flohsamenschalen eigenen sich Leinsamen deshalb super als pflanzliches Mittel gegen Verstopfung. Und natürlich auch, um ein gesundes, magenschonendes Abnehmen zu ermöglichen.

 

Hoher Gehalt an pflanzlichen Hormonen

Zu guter Letzt wollen wir euch den hohen Anteil an Lignanen nicht verschweigen. Hierbei handelt es sich um pflanzliche Hormone, sogenannte Phytoöstrogene. In zahlreichen Studien wurde ein Zusammenhang zwischen Lignanen und hormonabhängigen Krebsarten wie beispielsweise Brustkrebs herausgefunden. Im Rahmen der Studien ist aber nach wie vor unklar, welche Mengen von den pflanzlichen Hormonen dem menschlichen Organismus zugeführt werden müssen, um solche Krankheiten beeinflussen zu können. Auch eine negative Beeinflussung des Krankheitsbildes kann somit nicht ausgeschlossen werden. Einige Wissenschaftler sind zudem überzeugt, dass die positive Wirkung nicht nur auf die Lignane, sondern auf deren Kombination mit dem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren zurückzuführen ist.

 

Wie wende ich Leinsamen richtig an?

Egal, ob ihr Leinsamen zum Abnehmen verwenden oder einfach von den positiven Eigenschaften der kleinen Körner profitieren wollt: Erwartet keine Wunder über Nacht. Die Wirkung der Samen setzt oft erst nach zwei bis drei Tagen ein. Außerdem solltet ihr auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten, da nur so die Quellfähigkeit der Schalen zum Einsatz kommen kann. Es sollten daher mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag sein. Wird bei der Einnahme von Leinsamen nicht ausreichend getrunken, können die Schleimstoffe im schlimmsten Fall das Darminnere verkleben und sich somit zu einem Darmverschluss entwickeln. Zudem empfehlen wir euch, geschrotete Leinsamen zu verwenden. Sind die Schalen der Saat nicht aufgebrochen oder nur minimal, können diese oft ungehindert den Magen-Darm-Trakt passieren und verweilen dort nicht. Wer somit in erster Linie von den Schleimstoffen profitieren möchte, sollte zu der geschroteten Variante greifen. Ähnlich wie die Wirkungsweise sind auch die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche super vielseitig. Wer von euch Smoothies liebt, kann die kleinen Körner dort als Extra-Zutat verarbeiten. Auch für das Aufpeppen des morgendlichen Müslis oder als gesunde Zutat für die sonntagliche Backsession sind Leinsamen geeignet.

 

Wo kann ich Leinsamen kaufen?

Leinsamen findet ihr in den meisten Fällen als lose Samen zu kaufen. Sowohl in Bio-Supermärkten als auch in Drogeriemärkten könnt ihr die kleinen Körner erstehen. Aufgrund der großen Auswahl empfehlen wir euch, ein besonderes Auge auf die Qualität des Produkts zu werfen. Leinsamen minderer Qualität gehen oft einher mit einer schlechten Produktions-weise und ihr könnt davon ausgehen, dass die Wirksamkeit dieser Produkte deutlich reduziert ist. Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Leinsamen sind deutlich günstiger als Chia-Samen. Lasst euch also von dieser Preisspanne nicht verunsichern. Wenn ihr vorhabt, Leinsamen online zu kaufen, empfehlen wir dir folgendes Produkt:

 

 

 

Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass Leinsamen eine super Ergänzung sind, um den Nährstoffvorrat aufzustocken. Aufgrund der vielseitigen Verwendungsweise wird der Verzehr der kleinen Samen nie langweilig. Wer ein paar Pfunde verlieren möchte oder unter einem trägen Darm leidet, kann sich die Schleimstoffe der Körner zunutze machen und seinem Darm auf natürliche Art und Weise auf die Sprünge helfen. Da der klassische Leinsamen im Vergleich zu Chia-Samen deutlich preiswerter ist, kann er als günstigere Alternative zu dem Superfood bezeichnet werden.

 

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